Zweite Schweizer Tagung zur Mensch-Tier-Beziehung

Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Praxis tiergestützter Interventionen

12. März 2016, Basel

Auch dieses Jahr nutzten 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, sich zum Thema „Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Praxis tiergestützter Interventionen“ weiterzubilden, auszutauschen und gemeinsam über neue Erkenntnisse und bewährte Methoden zu diskutieren.

Die Tagung wurde vom IEMT Schweiz organisiert und im Zusammenarbeit mit dem Swiss TèH und dem REHAB Basel, Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie, durchgeführt.

Nach der Premiere vor zwei Jahren, bei der der Zusammenhang von tiergestützten Interventionen und «One Health» aufgezeigt wurde, wurde dieses Jahr «One Health» praktiziert. So referierte PD Dr. Dennis C. Turner über die Umsetzung von Forschungs­erkenntnissen über Hauskatzen in der Praxis tiergestützter Interventionen und Ingrid Stephan über die Einsatzmöglichkeiten von Nutztieren im sonderpädagogischen Einsatzfeld. Dr. Katharina Alexandridis referierte über den Wirkfaktor Beziehung in der pferdegestützten Therapie bei Kindern mit CP und Schlaganfall.

Weitere Punkte aus dem Programm waren Referate über tiergestützte Therapie bei Jugendlichen mit einer Emotionalen Instabilität (Diana Ladner), Tiere in der Palliativ­versorgung und Sterbebegleitung (Michaela Thönnes) und Tiergestützte Therapie bei adulten Patienten mit ADHS (Ann-Kristin Hörsting). Auch wurde das Wohlergehen des Tieres als Grundvoraussetzung für tiergestützte Interventionen thematisiert (Cornelia Drees) und ein tiergestütztes Achtsamkeitsprogramm zur Rückfallprophylaxe bei depressiven Hochrisiko­patienten vorgestellt (Prof. Dr. Elisabeth Schramm).

Zudem wurde berichtet, wie im REHAB Basel tiergestützte Therapie in die therapeutischen Konzepte der Neurorehabilitation integriert wird (Laurent Munch). Über Mittag konnte man sich davon in Videopräsentationen und an diversen Ständen im Therapie-Tiergarten direkt vor Ort ein Bild machen. Der Kongress wurde von einer vielfältigen Posterausstellung begleitet – auf 25 Postern konnte mit den Autorinnen und Autoren über Forschungsergebnisse, Praxisprojekte und Institutionen diskutiert werden.

Wir danken allen Referentinnen und Referenten, den Posterausstellenden und den interessierten Gästen für die spannenden Inputs und die aktive Teilnahme – und freuen uns auf ein Wiedersehen in zwei Jahren!