Newsletter November und Dezember 2021

 

Liebe Interessierte,

zum Jahresstart möchten wir mit Ihnen nach vorne, aber auch zurückschauen. Wir können trotz der schwierigen Zeit auf ein erfolgreiches IEMT-Jahr zurückblicken. Im März 2021 fand die erste virtuelle Tagung des IEMT Schweiz mit über 250 Teilnehmenden statt. An der Tagung konnten wir den Grundstein für eine Vernetzungsplattform legen und das Ergebnis unseres Kuhprojekts präsentieren. Im Sommer fand dann das erste virtuelle Treffen der Vernetzungsplattform statt. An der Mitgliederversammlung, welche leider wieder online stattfinden musste, konnten wir einen spannenden Vortrag zum Thema „Tiergestützte Soziale Arbeit und Heimtierhaltung in prekären Wohnverhältnissen“ mitverfolgen. Weiter konnte IEMT Schweiz die Forschung von Dr. med. Michael Christian Schulze mit einem Beitrag unterstützen (dazu unten mehr) und zum Abschluss des Jahres knackten wir die 50er-Marke bei den Mitgliedern.

Für das Jahr 2022 warten bereits verschiedene Ideen und Projekte auf ihre Verwirklichung. Wir sind gespannt und freuen uns auf ein ereignisreiches neues Jahr.

Lesen Sie mehr zum Forschungsprojekt von Dr. med. Michael Christian Schulze und zum Newsletter-Fotowettbewerb im Rest des Newsletters.

 

Mit herzlichen Grüssen
IEMT Schweiz

 

Forschungsförderung

IEMT Schweiz möchte mit seiner Forschungsförderung zur Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung beitragen. Dieses Jahr wurde das Projekt von Dr. med. Michael Christian Schulze unterstützt. Herr Schulze untersucht in seiner Forschung die Bedeutung von Kumpantieren für heroinabhängige Patient*innen in Substitutionsprogrammen. In einem Video-Vortrag gibt Dr. Schulze uns einen Einblick in sein Forschungsprojekt.

 

IEMT-Fotowettbewerb

Das Schweinchen Frederic ziert unseren Newsletter nun schon seit eineinhalb Jahren. Es ist Zeit für ein neues Bild. Vielleicht haben Sie ein Bild, das die Mensch-Tier-Interaktion auf eine schöne, lustige oder ungewohnte Art darstellt. Alle haben die Möglichkeit ihr Lieblingstier prominent in unsere Newsletter zu platzieren. Das Bild sollte in einem flachen horizontalen Ausschnitt eine Mensch-Tier-Interaktion zeigen. Wie es aussehen könnte, sehen Sie auf unserer Webseite.

Wir freuen uns auf ihre Bilder!

 

IstT Fachtagung 2022 in Marl (DE)

In Marl (DE) findet am 7. und 8. Mai 2022 die IstT Fachtagung zum Thema  „Bindung, Beziehung und Kommunikation unter MitWirkung von Tieren im professionellen Kontakt“ statt.  Online können Sie das reichhaltige Programm bereits einsehen. Sprechen werden unter anderen Prof. Dr Sandra Wesenberg, Dr. Ben Furmann und Dr. Mark Benecke.

 

ESAAT Science Week und weitere Webinare

Die ESAAT organisiert eine Science Week vom 14. bis 18. März 2022. Während einer Woche kann man jeden Abend von 18-20 Uhr an einem Webinar zu verschiedenen Themen rund um die Mensch-Hund-Beziehung teilnehmen. Anmeldung und Kosten finden Sie auf der verlinkten Webseite.

Die ESAAT organisiert regelmässig Webinare, welche Sie auf der Webseite der Organisation finden können.

 

ISAZ Conference 2022 Updates

Die ISAZ Konferenz vom 7. – 9. Juli 2022 soll wie angekündigt vor Ort in Boise (USA) stattfinden. Es wird aber auch die Möglichkeit geben online dabei zu sein. Am 1. April wird die definitive Entscheidung gefällt, ob die Konferenz tatsächlich vor Ort stattfinden wird. Wir werden Sie dazu weiter auf dem Laufenden halten.

Das diesjährige Thema wird „Anthrozoology in Translation: Communicating Research from and to Multiple Audiences.“ sein. Bis am 18. Februar können Abstracts eingereicht werden.

Agenda

14. – 18. März 2022 ESAAT Science Week 2022 > Hier
29. & 30. April 2022 HAI2022 Konferenz in Brewst, USA > Hier
7. & 8. Mai 2022 IstT Fachtagung in Marl, DE > Hier
7. – 9. Juli 2022 ISAZ 2022 Konferenz in Boise, USA >Hier
13. – 15. Oktober 2022 DVG-Vet-Congress 2022 in Berlin, DE >Hier

 

Aktuelle Forschung in Kürze:

Besuchshunde auf dem Uni-Campus oder gibt es Alternativen?

In den letzten Jahrzehnten hat das Stressniveau sowie Depressionen und andere psychische Störungen bei Studierenden zugenommen, was auch Studien aufzeigen. In den USA haben viele Hochschulen und Universitäten Programme entwickelt, bei denen Therapiehunde auf dem Campus eingesetzt werden, um Studierenden bei der Bewältigung von Stress und Ängsten zu helfen. Manche Menschen haben jedoch aufgrund Zeitmangels, fehlender Möglichkeiten oder Allergien gegen Hunde keinen Zugang zu einem lebenden Hund. Daher wird die Alternative eines Roboterhundes zur Reduktion von Stress und Einsamkeit ins Feld geführt. In der vorliegenden Studie untersuchten die Autor*innen, ob ein Roboterhund ähnliche Effekte wie ein lebendiger Hund auf Studierende hat.

Neben der Therapiehunde- und der Roboterhundebedingung gab es noch eine weitere Bedingung, in welcher die Teilnehmenden ein Hundevideo schauten. Die Teilnehmenden wurden einzeln in einen separaten Raum gebracht, wo sie für eine Minute einer von den drei Bedingungen ausgesetzt wurden. Die Angst der Teilnehmenden verringerte sich von vor zu nach der Intervention in allen drei Bedingungen. Die Reduktion war in der Therapiehundebedingung am stärksten. Die Interventionen hatten aber keine signifikanten Effekte auf die Stimmung der Teilnehmenden. Die Studie zeigt auf, dass bereits eine kurze Intervention von einer Minute die Angst von Studierenden in der Prüfungsphase lindern kann. Es zeigt sich aber auch, dass nicht unbedingt Therapiehunde nötig sind und dass auch Roboterhunde oder ein Hundevideo Angst bei Studierenden reduziert.

 

Quelle

Haefelin, N., Lange, N., Sweigert, B., Yonto, M., & Rivardo, M. G. (2020). Anxiety reduction in college students after brief interaction with a therapy dog or animatronic dog. North American Journal of Psychology, 22(3), 411–426.

 

Video des Roboterhundes

Sie fragen sich, wie funktioniert und bewegt sich dieser Roboterhund in der Studie. Hier finden Sie ein Video, in welchem der Hund erklärt wird.