Liebe Interessierte,

 

der Frühling zeigt sich gerade von der schönsten Seite. Die Wiesen sind saftig grün, die Bäume tragen frische Blätter und Vögel bauen ihr Nest oder man hört bereits die kleinen Vögle die Eltern rufen. Die Welt erwacht ganz langsam und wir freuen uns darauf, das Jahr 2022 mit vielen tollen Momenten auszufüllen. Damit Sie im Bereich der tiergestützten Interventionen auch in diesem Jahr zu Informationen, Updates und Austausch kommen, haben wir uns für Sie umgehört und Ihnen in diesem Newsletter die aktuellsten Veranstaltungen aufgeführt.

 

Mit herzlichen Grüssen
IEMT Schweiz

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In diesem Newsletter erfahren Sie von anstehenden Veranstaltungen sowie von wichtige Entwicklungen aus Forschung und Praxis im Bereich der Mensch-Tier-Beziehung. Ausserdem wird in jedem Newsletter eine aktuelle Studie zu der Mensch-Tier-Beziehung vorgestellt.

ISAZ nur im online Format

Die Organisator*innen der ISAZ-Konferenz haben bekanntgegeben, dass die Konferenz aussschliesslich im Onlineformat stattfinden wird. Erste Informationen zum Programm und den Link für die Anmeldung finden Sie auf der Webseite der Konferenz.

Konferenz zu Ethik im Umgang mit Pferden

Am 1. und 2. September findet in Freiburg (CH) eine Konferenz zur Ethik im Umgang mit Pferden mit dem Titel “ Discussing Equine Ethics: Taking Stock from Theory and Practice“ statt. Die Konferenz legt in diesem Jahr einen Fokus auf Pferdeethik und veterinärmedizinische Praxis sowie Arbeit an Kodizes in der Schweiz. Es wird auch um die Schnittstellen von Forschung und Praxis in der pferdegestützten Therapie gehen. Bis am 15. Mai läuft noch der Call for Abstracts. Alle Informationen zu der Konferenz finden Sie auf dem verlinkten Flyer.

IAHAIO 2022 in Schweden – Call for Abstracts

Wie bereits angekündigt findet vom 2. – 4. September die IAHAIO-Konferenz in Schweden statt. Das diesjährige Thema lautet “ Changing Perspectives on the human-animal relationship“. Die Konferenz möchte vergangene, aktuelle und künftige Forschung und Praxis im Bereich der tiergestützten Interventionen ins Licht rücken. Bis am 30. Mai läuft der Call for Abstracts. Weitere Informationen zu der Konferenz oder dem Call finden sie unten verlinkt.

Dritte Tagung „Hund und Psychologie“

Die Euregio Tierakademie kündigt die dritte Tagung „Hund und Psychologie“ am 26. und 25. November 2023 an. Der Titel der Konferenz ist „Der Hund als Freund und Helfer“. Der Fokus der Tagung liegt auf der Wechselwirkung zwischen Hund und Mensch sowie den verschiedenen Einsatzbereichen des Hundes sowohl in familiären als auch therapeutischen Settings. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Tagung.

 

Agenda

7. & 8. Mai 2022 IstT Fachtagung in Marl, DE > Hier
7. – 9. Juli 2022 ISAZ 2022 Konferenz in Boise, USA >Hier
2. – 4. September 2022 IAHAIO-Konferenz in Stormholm, SE >Hier
16. – 18. September 2022 H4H-Konferenz, DE >Hier
13. – 15. Oktober 2022 DVG-Vet-Congress 2022 in Berlin, DE >Hier
25. & 26. November 2023 Dritte Tagung „Hund und Psychologie“ >Hier

 

 

Aktuelle Forschung in Kürze

Ist die Situation vielleicht zu komplex? Hundebesuche in Pflegeheimen

 

Hintergrund

Bei Hundebesuchen in Pflegeheimen können weitere Aktivitäten, wie den Hund zu bürsten oder Leckerli zu verstecken, die Bewohner*innen motivieren mit den anwesenden Personen zu interagieren und auf den Hund einzugehen. Die Bewohner*innen von Pflegeheimen sind ältere Menschen mit unterschiedlichen körperlichen und kognitiven Einschränkungen. Dieser Anstieg der Situationskomplexität könnte für kognitiv eingeschränkte Personen aber auch eine besondere Herausforderung darstellen. Die Studie von Thodberg und Kolleg*innen wollte untersuchen, wie sich das Hinzufügen einer Aktivität und die Einschränkungen der Bewohner*innen bei Hundebesuchen auf die Interaktionen zwischen Hund und Bewohner*innen auswirkt.

 

 

 

Methode

Insgesamt 174 Pflegeheimbewohner*innen erhielten zwei Besuche pro Woche über einen Zeitraum von sechs Wochen vorgesehen. Die Besuche dauerten jeweils zehn Minuten. Die zwölf Besuche waren alle entweder 1) Besuche mit Hund, ohne Aktivität, 2) Besuche mit Hund, mit Aktivität, oder 3) Besuche ohne Hund, mit Aktivität. Es wurde die Häufigkeit und Dauer der verbalen und körperlichen Interaktionen der Bewohner*innen mit dem Hund und den anwesenden Personen erfasst.

 

Resultate und Diskussion

Die Art des Besuchs sowie der Grad der kognitiven Beeinträchtigung der Bewohner*innen beeinflusste ihr Verhalten während der Besuche. Bei Integration einer Aktivität interagierten gering beeinträchtigte Bewohner*innen gleich viel oder mehr mit dem Hund. Im Gegensatz dazu führte das Hinzufügen einer Aktivität bei den Bewohner*innen mit einem hohen Beeinträchtigungsgrad zu einer geringeren Interaktion mit dem Hund im Vergleich zu Hundebesuchen ohne Aktivität. Während den Besuchen mit einer Aktivität war das Engagement der Bewohner*innen (berühren der eingebundenen Objekte oder sprechen über Aktivität) geringer, wenn ein Hund anwesend war. Die Dauer der Gespräche mit den anwesenden Personen nahm zudem mit zunehmender Beeinträchtigung ab. Ein optimaler Hundebesuch sollte für weniger kognitiv beeinträchtigte Bewohner*innen Aktivitäten beinhalten und damit die Möglichkeit bieten, auf unterschiedliche Weise mit dem Hund zu interagieren. Wohingegen für schwer beeinträchtigte Bewohner*innen das bloße Zusammensein mit dem Hund angemessener zu sein scheint.

IEMT-Mitglieder erfahren zudem wie sich die verschiedenen Beeinträchtigungen auf das Engagement und die Interaktionen ausgewirkt haben und welchen Einfluss die Vertrautheit mit der Situation verändert hat.

 

Quelle

Thodberg, K., Videbech, P. B., Hansen, T. G., Pedersen, A. B., & Christensen, J. W. (2021). Dog visits in nursing homes–increase complexity or keep it simple? A randomised controlled study. PloS one, 16(5), e0251571. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0251571