Dr. med. Michael Christian Schulze

Arzt, Master of Public Health, und Fachkraft für tiergestützte Intervention

Michael-Christian.Schulze@posteo.de

 

 

Bis 2019 Partner einer suchtmedizinischen Schwerpunktpraxis in Berlin-Neukölln

Seit 2017 wissenschaftliche Tätigkeit zum Thema Mensch-Tierkommunikation und tiergestützte Interventionen

Seit 2019 Mitarbeit im Iizak – Institut für inner- und zwischenartliche Kommunikation in Berlin

IEMT Forschungsförderung

Der IEMT bietet eine Forschungsförderung an, die jährlich vergeben werden kann. Die Studie von Herr Dr. Schulze wird aktuell durch die Forschungsförderung des IEMTs unterstützt.

Mit der Studie wird untersucht, welche Bedeutung Kumpantiere für Heroinabhängige besitzen, die sich in Substitutionsbehandlung („Methadonprogramm“) befinden.

Bei der Behandlung psychischer Erkrankungen gewinnen die nicht professionellen Netzwerke der Betroffenen zunehmend an Bedeutung. Innerhalb dieser Netzwerke wird die Bedeutung von Tieren massiv unterschätzt und sie werden nur selten in systematische Überlegungen der Behandler*innen einbezogen, obwohl für viele psychisch Erkrankte der Kontakt zu einem Tier wichtiger ist als der zu Menschen.

Die Studie möchte untersuchen, welche positiven aber möglicherweise auch negativen Einflüsse die Tiere auf ihre drogenabhängigen Halter*innen haben. Von besonderem Interesse ist der Einfluss der Tiere auf das Drogenkonsum- bzw. Abstinenzverhalten ihrer Besitzer*innen sowie auf deren Substitutionscompliance. Ferner soll geklärt werden, ob sich aus den Ergebnissen der Studie bestimmte Forderungen für das Suchthilfesystem ableiten lassen, wie z.B. die Mitnahme von Tieren in Einrichtungen der Entgiftung und Entwöhnung.

Mit einem leitfadengestützten Interview werden 10-15 Heroinabhängige befragt, die sich in Substitutionsbehandlung befinden. Die Interviews werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse (QIA) nach Kuckartz ausgewertet. Ergänzt werden die Interviews durch einen Kurzfragebogen sowie eine Gruppendiskussion nach Abschluss aller Einzelinterviews.

Die Studie wird in Zusammenarbeit mit dem Iizak – Institut für inner- und zwischenartliche Kommunikation – durchgeführt.

Die Bedeutung von Kumpantieren für heroinabhängige Patienten in Substitutionstherapie